Bausparen

Bausparen

Für viele Deutsche ist eine eigene Immobilie ein großer Lebenstraum. Die wenigsten verfügen hierbei jedoch über die entsprechenden finanziellen Mittel, um die Immobilie direkt zu finanzieren und greifen daher auf einen Bausparvertrag zurück.
Nach Jahren, in denen der Bausparvertrag als veraltet angesehen wurde, erlebt dieser im Jahr 2023 sein Come-Back. Denn angesichts der steigenden Bauzinsen wurde das Bausparen wieder attraktiv für Verbraucher*innen. Bauspardarlehen sind daher wieder günstiger als Bankkredite und werden es wohl auch bleiben. Vor allem aber rückt der klassische Nutzen des Bausparens wieder in den Blick: der Schutz vor steigenden Zinsen. Denn Kund*innen können sich durch einen Bausparvertrag schon Jahre im Voraus die günstigen Zinsen für Ihre Finanzierung sichern – ganz unabhängig von den Schwankungen am Kapitalmarkt.

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WIE funktioniert Bausparen?

Der Grundgedanke des Bausparens ist genauso einfach, wie genial. Alle Menschen, mit dem Wunsch eines Eigenheims, schließen sich zusammen und zahlen ihr Geld in einen gemeinsamen Topf ein. Sobald genug Geld zusammengekommen ist, kann die Bausparkasse das Kapital als Kredit an die ersten Bausparer herausgeben. Da jedoch die anderen Sparer weiter ihre Beiträge einbezahlen, werden alle nach und nach einen Kredit bekommen. Das geht schneller, als wenn jeder für sich allein sparen würde.

Mit einem Bausparvertrag sicherst Du Dir heute schon einen festen Darlehenszins für Deine spätere Immobilie. Du musst also keine Sorge vor steigenden Zinsen haben, die Dich in Zukunft finanziell belasten könnten.

Außerdem bist Du durch einen Bausparvertrag hinsichtlich der Tatsche flexibel, ob Du Dein Bauspardarlehen für einen Hausbau- Kauf, einen Umbau, Modernisierungs – oder Sanierungsvorhaben verwendest. Ausschlaggebend ist lediglich, dass es hierbei um eine Immobilie geht.

Damit das Vorhaben gelingt, werden zwei verschiedene Verträge miteinander kombiniert: ein Sparplan und ein Immobiliendarlehen. Damit besteht der Bausparvertrag aus drei Phasen:

WELCHE Kosten fallen an?

Abschlussgebühr: Grundsätzlich sollte mit einer Abschlussgebühr von ca. 1-1,5% der geplanten Bausparsummer gerechnet werden. Bei einer Bausparsumme von 200.000€ würden also Abschlusskosten von mindestens 2.000€ anfallen.

Agio: Das Agio bezeichnet allgemein einen Aufschlag. Bei einem Bausparvertrag ist das Agio eine zusätzliche Gebühr, die auf das Bauspardarlehen aufgeschlagen wird. Dieses wird nicht von jeder Bausparkasse erhoben, weswegen sich vergleichen lohnt!

Kontoführungsgebühren: Der Bundesgerichtshof hat entschieden, dass Bausparkassen keine Kontogebühren mehr in der Ansparphase erheben dürfen. Wenn Du also einen laufenden Bausparvertrag hast, bei dem Du noch solche Gebühren bezahlen musstet, kannst Du Dir einfach das Geld von der Bausparkasse wieder zurück holen!

Über den folgenden Musterbrief der Verbraucherzentrale, kannst Du eine entsprechende Rückzahlung anfordern:
Musterbrief Verbraucherzentrale

Für WEN eignet sich ein Bausparvertrag?

Oftmals hört man, dass sich ein Bausparvertrag als Vertrag für alle Lebenslagen eignen soll. Unabhängig davon, ob später tatsächliche eine Immobilie finanziert werden soll oder nicht. Doch hier ist klar festzuhalten, dass sich ein Bausparvertrag allein für Sparzwecke nicht eignet. Die meisten Bausparverträge bieten Ihren Sparer*innen nur noch symbolische Zinsen von 0,02% pro Jahr. Das sind beispielsweise 20ct. pro 1.000€ Vertragsguthaben. Zusätzlich sind die anfallenden Abschlussgebühren in Höhe von min. 1% viel zu hoch für ein reines Sparvorhaben.

Verfügst Du über einen alten Vertrag, kann es gut sein, dass Du noch das Glück hast über Zinsen von 2,0-2,5% zu verfügen.
Daher eignet sich ein Bausparvertrag tatsächlich nur, wenn Du wirklich vor hast mit diesem in Zukunft eine Immobilie zu finanzieren.

Welche Bausparsumme ist für mich die richtige?

Die durchschnittliche Bausparsumme beläuft sich auf „lediglich“ 56.000€. Im Hinblick auf die enorm gestiegenen Immobilienpreise auf dem Markt, sind solche Bausparverträge leider oftmals nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Soll eine Immobilie im Wert von 300.000€ erworben werden, müssen weitere 244.000€ finanziert werden.

Hier gilt also: Realistische hohe Bausparsummen vereinbaren. Hierbei helfen wir Dir gerne weiter, in dem wir eine Bedarfsanalyse anhand Deines momentanen und späteren Einkommens, marktaktuellen Immobilienpreisen und passenden Finanzierungspartnern erstellen. Auf diese Weise sorgen wir dafür, dass keine Luftschlösser gebaut werden, sondern verfolgen realistisch Deinen Traum eines Eigenheims.

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Kann ein Bausparvertrag gekündigt werden?

Einen Bausparvertrag kann grundsätzlich jederzeit gekündigt werden. Lediglich die Kündigungsfrist, meistens zwischen drei bis sechs Monate, muss beachtet werden.
Wird der Bausparvertrag innerhalb der ersten sieben Jahre gekündigt, fällt die staatliche Wohnungsbauprämie weg. Außerdem wird häufig noch eine Entschädigungsgebühr fällig.

Sind Sonderzahlungen möglich?

Jein… das ist tatsächlich von Bausparkasse zu Bausparkasse unterschiedlich. Hier hilft ein Blick in die Vertragsunterlagen, sofern es vertraglich nicht ausgeschlossen ist, sind Sonderzahlungen möglich. Dadurch wird die Zuteilung des Darlehens beschleunigt.